Seit ich das erste Mal über eine mögliche Selbständigkeit nachgedacht habe, bin ich damit konfrontiert:

Du brauchst eine Positionierung.

Hmmm. Ok.

Je feiner und genauer die Positionierung ist, umso besser! Deine zukünftigen KundInnen kommen viel eher zu dir, wenn du glasklar positioniert bist.

Hmmm. Auch ok.

Schon immer hat mich das Thema Schwangerschaft sehr interessiert. Ich habe eine geniale Coaching-Ausbildung gemacht und während einer Meditation/Trancereise wurde für mich plötzlich klar, dass ich mit Frauen und deren Partnern arbeiten wollte, die sich ein Kind wünschten, oder schwanger waren. So entstand mein Unternehmen Lebenswunder.

Im Bereich Schwangerschaft habe ich in erster Linie Hypnobirthing-Kurse angeboten. Das sind Kurse zur Vorbereitung auf eine natürliche, selbstbestimmte, möglichst schmerzarme oder vielleicht sogar schmerfreie Geburt. Es handelt sich um ein absolut geniales Konzept und ich habe von den Paaren, die ich begleiten durfte, wunderschöne Geburtsberichte erhalten.
Das einzige Problem: Ich konnte unmöglich davon leben. Es gibt in Österreich und vor allem auch im Grazer Raum einige Hypnobirthing Kursleiterinnen. Hebammen, die Hypnobirthing anbieten; Doulas, die sich ein Zusatzangebot wünschten; Mamas, die eine schmerzfreie Geburt hatten und das gern an andere werdende Mamas weiter geben wollen – Kursleiterinnen wohin das Auge reicht. Und so gut wie alle haben das selbe Problem: definitiv zu wenig KursteilnehmerInnen, um nur irgendwie davon leben zu können.

Also eine zu kleine Zielgruppe? Zu viel Angebot für zu wenig Nachfrage?
Zumindest war ich positioniert 🙂

Meine nächste Idee: Ein Hypnobirthing-Online-Kurs. So was gab es noch nicht und damit könnte ich mich abheben. Außerdem gibt es viele Schwangere, die Mamas von kleinen Kindern sind und an keinem Gruppenkurs teilnehmen wollen/können oder Frauen, die in ihrer näheren Umgebung kein Kursangebot haben.
Mein Mann und ich sind voll auf den „Digitale Produkte und Online Marketing – Hype“ aufgesprungen und wir haben uns voller Freude in diese Themen eingearbeitet. Ein halbes Jahr später war es so weit: Unser erstes digitales Produkt war fertig und wir wussten unglaublich viel zu Sales Funnels, Webinaren, Facebook Ads, Autoresponder etc. Wir hatten unsere Hausaufgaben mit viel Eifer erledigt und launchten unseren Kurs wenige Wochen vor unserer Hochzeit im letzten Jahr. Die rückblickend betrachtet etwas naive Idee war, dass der Kurs so einschlagen würde, dass uns das unsere Hochzeitsreise finanziert.

Naja.

Sagen wir mal so: Nicht ganz.

Unsere Traum-Hochzeitsreise wartet noch 😉

Wir verkauften zwar in den ersten beiden Wochen tatsächlich sieben Kurse, doch das waren in erster Linie FreundInnen und Bekannte. Wir freuten uns riesig, als wir den ersten Kurs völlig automatisiert verkauften an eine uns fremde Person.

Langer Rede kurzer Sinn: Nach einem halben Jahr Engagement und Vieles ausprobieren schafften wir es, dass unsere Einnahmen in etwa gleich hoch waren wie unsere Ausgaben für Werbung, Email-System etc.

Ein Coach musste her. Zu allererst ein Positionierungscoach 🙂 Vielleicht war ich ja doch nicht so gut positioniert? Hmmm. Bei dem Gespräch kam heraus, dass ich super positioniert bin und es da nichts zu feilen gibt.

Ok. Schon mal gut zu wissen.

Für mein nächstes Coaching wählte ich einen anderen Zugang:

Vielleicht blockiere ich mich selbst? Stehe ich mir und meinem Erfolg im Weg?

Auch da war nix zu finden. Allerdings fiel hier das erste Mal, dass die Zielgruppe schon sehr klein sei und ich doch mal darüber nachdenken könnte, aus meinem Potential was „richtig Großes“ zu machen.

Gute Idee, eigentlich. Auf der anderen Seite sind das doch meine Herzensthemen und ich hab schon drei Jahre Arbeit investiert… Ich konnte das nicht einfach loslassen.

Noch ein Versuch: Ein Marketing Stratege könnte doch helfen… Vielleicht ist unser Sales-Funnel noch nicht ausgereift genug? In diesem Gespräch wurde mir klar, dass die Erfolge, die wir uns wünschen mit dem Markt und der Zielgruppe nicht so gut zusammenpassen. Frustrationen vorprogrammiert. Naja. Zumindest war jetzt viel mehr Klarheit da.

Parallel dazu entwickelte sich die Idee zu www.brigittatauch.com. Ich spürte immer mehr, dass ich mich ausbreiten und ausdehnen will. Dass ich mehr Frauen erreichen will, dass ich so Vieles bewegen möchte in der Welt. Ich positionierte mich ganz bewusst so wenig wie möglich – auf das Thema „Coaching für Frauen, die mehr wollen vom Leben.“ Auf meiner Website wurden Themen wie Gesundheit, Zyklus, Erfolg, Beziehung usw. angeschnitten.

Leute kamen auf mich zu und meinten

Du brauchst unbedingt eine Positionierung, so wird das nicht funktionieren.

Hmm. Tatsache ist, dass es bis jetzt schon ziemlich gut läuft, viel besser als früher, auch wenn ich noch große Träume habe!

Ich fragte mich:

Will ich mich positionieren?
Wie eng will ich meine Positionierung setzen?
Wie sehr schränke ich mich damit ein?
Wie viel könnte es bringen – könnte ich auch etwas verlieren?

Führen nicht alle Wege nach Rom?
Ich kenne sehr erfolgreiche Therapeutinnen, die nicht einmal eine Visitenkarte haben und schon gar keine Website. Die einfach nur ihre Therapieform (z.B. Osteopathie oder Shiatsu) anbieten. Ich kenne Menschen, die mit Ernährungsberatung super erfolgreich sind (ohne sich auf „Ernährung von jungen Mamas, die ihre Zuckersucht besiegen wollen“ spezialisiert zu haben), ich kenne Menschen, die sich positionieren und nicht erfolgreich sind, ich kenne auch Menschen, die mit ihrer Positionierung erfolgreich sind. In Wahrheit kenne ich alles.

Lange war ich hin und her gerissen. Ich dachte nach und spürte mich hin, meditierte, holte mir Inspirationen in der Natur und bei lieben Freundinnen, bis alles etwas klarer wurde:

Ich will mich nicht ganz glasklar positionieren – es fühlt sich schlichtweg nicht richtig an. Also tue ich es auch nicht, denn irgendwann habe ich gelernt, dass mein Bauchgefühl grundsätzlich immer recht hat. Auch wenn mein Kopf nicht genau versteht, warum.

Durch den Prozess in meiner Innenwelt kam ich jedoch einen großen Schritt voran: Ich möchte Frauen dabei unterstützen, ihrem Herzen zu folgen und sich ein Business und Leben zu ermöglichen, das sie lieben. 

So wie ich das auch getan habe und ich kann nur sagen:

Es fühlt sich großartig an!

Ich denke auch: Ich kann mich ja ganz hervorragend über Dienstleistungen und Produkte, die ich anbieten werde, positionieren…

Zum Beispiel über unsere „Unwiderstehlich weiblich – Challenge“, die bald startet und die vielen weiteren Projekte, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden.

Was meinst du dazu? Welche Erfahrungen hast du mit (d)einer Positionierung gemacht?

Schreibe es auch gern in die Kommentare, ich freue mich sehr auf deine Inputs!

Gibt es Themen, die dich besonders interessieren? Hast du Fragen oder Anregungen? Ich freu mich von Herzen, von dir zu lesen! Schreib gleich an: brigitta@brigitta.tauch.com

Gefällt dir meine Arbeit? Dann schau dich gerne noch hier in meinem Blog um oder melde dich für ein kostenloses Herzensgespräch an. Da bekommst du noch mehr Einblicke und Anregungen, wie du dein volles inneres Potential leben kannst und natürlich auch über meinen persönlichen Weg!

Ich freu mich auch riesig, wenn du diesen Post auf Facebook teilst, so dass noch mehr Frauen davon profitieren können.

Folge deinem Herzen!
Ich unterstütze dich dabei!

Alles Liebe,
Brigitta