Wie viel „Kontrolletti“ steckt in dir?
Ich oute mich hier jetzt einfach mal
Wenn wir nach Wachstum fragen, gehen die Wachstums-Möglichkeiten und Aha-Momente nicht aus
Bei mir klopfte in den letzten Wochen immer wieder ein ziemlich lästiges Körpersymptom an. Ich ging in den Widerstand, ich wollte „es weg haben“. Weil es so lästig war.
Doch ich weiß auch, Körpersymptome sind „lästig“, weil sie wichtige Botschaften für uns haben. Und Körpersymptome können sich dann verabschieden, wenn wir die Botschaft verstanden und integriert haben.
Ich hab hingeschaut, hingehört, nachgefragt. Bewusst und in tiefen Entspannungszuständen. Die Botschaft wollte sich irgendwie nicht zeigen. Bzw. war ich noch nicht bereit, wirklich hin zu fühlen und zu erkennen.
Dann am Wochenende ein ziemlicher Trigger von außen. Ich nenne das ja mittlerweile „Aktivierung“, das ist weniger negativ behaftet. Ich war also aktiviert.
Und wie.
(Und habe mich dafür gefeiert, denn jede Aktivierung ist sooo großartig, weil sie mir zeigt, wo noch irgendwas heilen darf… und glücklicherweise werden diese Aktivierungen immer weniger… ) Und diese Aktivierung half mir dabei, hinzuschauen, zu verstehen und zu erkennen.
Sie zeigte mir einen Lebensbereich, in dem ich nach wie vor leichte Kontroll-Tendezen habe
Früher war ich die absolute Ober-Kontrolletti… Aber hättest du mich gefragt, ich wäre ganz erstaunt gewesen…
IIIIIIIIIICCCCCCCCHHHHHH????
Kontrolletti?
Niemals!!
Ich glaube, das ist eines der Kontrolletti-Symptome. Man glaubt, man versucht eh nix in seinem Leben zu kontrollieren…
Kontrollettis sind auch wirklich super entspannt…
So lange…
Tja, so lange alles nach ihrem Kopf geht. So lange alle (halbwegs) so tun, wie sie es gern hätten.
Aber wehe, es läuft anders.
Dann ist sprichwörtlich Feuer am Dach…
In der aktivierenden Situation tauchte dann sehr plötzlich mein Symptom auf. Und ich glaube nicht an Zufälle. Also hab ich mir Zeit und Raum genommen, hinzufühlen, was hier wirklich los ist.
Mir wurde bewusst, dass ich eine Situation ziemlich kontrollieren wollte, anstatt mit dem Fluss des Lebens zu gehen, anzunehmen was ist und in der Liebe zu sein.
Mir wurde klar, dass ich drauf und dran war, aus Angst und Zweifel zu reagieren, nicht aus Fülle und Liebe.
Mir wurde bewusst, wo mein Fokus war – und wo er nicht war Und welches Spiel ich da innerlich gerade spiele.
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen, dass ich unbewusst eine andere Person dazu bringen wollte, anders zu sein, weil mir das „anders“ besser gefallen würde…
Dabei ist es so wichtig,
andere Menschen genau so sein lassen, wie sie sind.
Andere Menschen für ihre Andersartigkeit lieben.
Andere Menschen nicht ziehen, verändern oder irgendwie beeinflussen wollen.
Wichtige Menschen bedingungslos lieben.
Vertrauen.
Anderen Menschen vertrauen, dass sie ihren Lebensweg auf ihre Art und Weise gehen – auch wenn der Weg und die Einstellungen ganz anders sind, als meine eigenen.
Dem Leben, dem Universum vertrauen, dass genau zur richtigen Zeit die genau richtigen Aktivierungen und Wachstumschancen kommen.
Loslassen.
Sein lassen.
Atmen.
Hingabe.
Kontrolle aufgeben.
Kontrolletti liebevoll in die Arme nehmen und mit ihr/ihm eine Runde auf den Spielplatz gehen.
Ich bin dankbar. Meinem Körpersymptom und der Aktivierung – denn durch beides bin ich ein riesiges Stück gewachsen.
Von Herzen,
Deine Brigitta