Was, wenn du nichts tun musst, um in deine weibliche Kraft zu kommen? In diesem Artikel erzähle ich dir von einem Moment, der mein Denken über Weiblichkeit für immer verändert hat.

Wie oft versuchst du, weiblich richtig zu leben? Dich zu entspannen, dich zu fühlen, dich weich zu machen – und doch ist da etwas in dir, das funktioniert, kontrolliert, plant?

Ich kenne das so gut. Und genau deshalb möchte ich dir heute von einem Moment erzählen, der mein Bild von Weiblichkeit für immer verändert hat.

Es war vor etwa neun Jahren. Ich saß meiner Coachin gegenüber – innerlich zerrissen, äußerlich perfekt. Mein Business lief, aber ich lief leer. Ich war müde vom Funktionieren. Vom Starksein. Vom Immer-noch-eins-draufsetzen.

Dann dieser Moment. Sie sah mich an – nicht oberflächlich, sondern wirklich. Ich fühlte mich so gesehen, wie schon ganz lange nicht mehr.
Sie sagte leise:

„Brigitta, Weiblichkeit ist kein Konzept. Es ist ein Zustand. Du musst nichts dafür tun – du darfst einfach wieder fühlen.“

Stille. Gänsehaut.
Dieser Satz traf mich wie ein warmer Stromschlag. Denn ich war Expertin im Tun. Im Halten. Im Planen. Ich konnte Ziele setzen, Projekte rocken, Räume füllen – aber nicht empfangen. Nicht mich. Nicht meine Wahrheit.

Damals hatte ich gerade begonnen, mich mit weiblicher Energie zu beschäftigen.
Aber ich wollte sie richtig machen. Ich las Bücher mit rosafarbenen Covern, saß auf Yogamatten, schrieb Affirmationen in mein Journal und legte mich einmal in der Woche in die Badewanne – als könnte man Weiblichkeit abhaken wie eine To-do-Liste.

Was ich nicht bemerkte: Ich versuchte, das Weibliche mit männlicher Energie zu meistern.

Ich tappte in typische Verwandlungs-Fallen:
⛔ Ich dachte, Weiblichkeit sei eine Methode, die man lernen muss.
⛔ Ich glaubte, ich müsste erst „besser“ werden, um sie zu verdienen.
⛔ Ich hielt Sanftheit für eine Einladung, übergangen zu werden.

Dann kam dieser Satz. Und ich atmete zum ersten Mal seit Langem nicht mehr durch den Kopf – sondern durch mein Herz. Ich ließ zu, was ich jahrelang zurückgehalten hatte. Die Tränen. Die Sehnsucht. Das Zittern. Die Wahrheit.

Und ich begriff:
Weiblichkeit ist kein Ziel.
Sie ist ein Heimkommen.
Ein Heimkommen in deinen eigenen Körper.
Wie barfuß durch weiches Moos laufen – nach Jahren auf Beton.

Seitdem weiß ich:
Ich bin nicht weniger erfolgreich, wenn ich weich bin. Ich bin wahrhaftiger.
Ich bin nicht weniger klar, wenn ich fühle. Ich bin präsenter.
Ich bin nicht weniger stark, wenn ich loslasse. Ich bin freier.

Und ich habe aufgehört, mich selbst zu peinigen.
Stattdessen bin ich mir begegnet. Endlich. 💕

Alles Liebe,
Deine Brigitta